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Fantasy

​

Wo Vampire sich dem Blut ergeben,

Elfen in andere Sphären entschwinden,

Hexen die Magie ausleben,

dort werdet ihr mich finden.

 

Wo der Mond die Erde küsst,

Wilde Engel tief fallen,

der Teufel den Himmel vermisst,

in des Werwolfs Krallen.

 

Wo durch Federkiel und Tinte Legenden sich erheben,

wilde Abenteuer Leser zu sich ziehen,

sie dadurch fantastische Welten erleben

und ihrem tristen Alltag entfliehen.

 

Wo Fantasie das Leben schmückt,

die alles geben kann und Grenzen überwindet,

Menschen in Träumen entzückt,

sich in ihren Herzen einbrennt und nie mehr verschwindet.

 

©2015 Trisha Galore

Gedichte

Das Sternenbanner

 

Tausend Gedanken fliegen umher,

meine Fantasie wird positiv erregt,

hier unterm Sternenmeer,

das mich zutiefst bewegt.

 

Das sanfte Licht birgt Erinnerungen,

an Welten, die längst nicht mehr so sind,

sie alle durchliefen Verwandlungen,

wie wir alle, vom Erwachsenen bis zum Kind.

 

In mir bewegt der sanfte Schein,

mehr, als ich zu träumen wage,

nun sind diese Erinnerungen mein,

Die ich aufs Papier übertrage.

 

Am liebsten würde ich den Körper verlassen,

um durchs All zu treiben,

auf den Welten meinen Stempel hinterlassen,

und ein Teil der Unendlichkeit bleiben.

 

©2015 Trisha Galore

Der Mond

 

Was immer auch in vielen Nächten,

an dir mein Freund mich fasziniert,

du scheinst für Gute und Gerechte,

doch auch für Schlechte ungeniert.

 

Flüssiges Silber strahlst du aus,

mystischer Glanz aus deinen Poren,

du scheinst mit Magie in die Nacht hinaus,

dazu bist du auserkoren.

 

Mal bist du voll; mal halb, mal Sichel,

zeigst Wetter an mit deinem Kranz,

auf deinem Rund sitzt Monden Michel,

im Vollmondschein rufst du zum Maientanz.

 

Dein Wanderkurs am Himmelsrad,

bewegt die ganze Natur,

du keimst so manche gute Saat,

stellst uns die innere Uhr.

 

Mich drängt dein Schein, zur Feder zu greifen,

um Fantasie, durch dich beschwört,

auf dem Papier heranzureifen,

so auch in dieser Stunde, dazu hast du mich betört.

 

Schon in alten Zeiten,

hat dein Licht viel Aberglauben heraufbeschworen,

Vampire, Feen, Hexen, die auf Besen reiten,

wurden alle in deinem Licht geboren.

 

Doch diese Fantasie hat auch,

viel Leben auf dem Gewissen,

doch auch mit solchem schlechten Brauch,

will niemand heut dich missen.

 

©2015 Trisha Galore

Die wilden Siebziger

 

Oh du schöne Kinderzeit,

lange schon vergangen,

ich schaue gern zurück, so weit,

spür nach dir verlangen.

 

Flower-Power, wildes Leben,

Hippies überall,

wollten alles für den Frieden geben,

doch leider kamen sie zu Fall.

 

Make love not war, das ersehnten sie,

Blumenkinder, in bunter Tracht,

doch den Krieg besiegten sie nie,

denn er hat heute noch die Macht.

 

Alles war besonders, bunt wie Blumen blühn,

wilde Möbel, schräge Form,

in orange und grün,

alles Plastik, neue Welt, kunterbunt enorm.

 

Bluejeans mit Schlag, weit ausgestellt,

der Hosenrock war elegant,

in Plateauschuhen gehörte den Teenies die Welt,

und so manche kam im Maxirock angerannt.

 

Die Haare wehten lang im Wind,

ob Junge, ob Mädelein,

getanzt hat damals jedes Kind,

zum Discosound, wie fein.

 

Glitzer, Glamour, es wurde gerockt,

die heißen Rhythmen, neu getanzt,

hat die alte Elite geschockt,

und der neuen wildes Leben eingepflanzt.

 

Im Kino war der Teufel los,

im Film der Exorzist,

im Krieg der Sterne hat gnadenlos,

Darth Wader seine dunkle Flagge gehisst.

 

Gegruselt wurde sich wirklich gern,

das zeigt auch „Halloween“,

der Planet der Affen ist nicht fern,

er ist aus der Erde gediehen.

 

Auch Dracula hat damals schon,

 sein wildes Spiel getrieben,

Christopher Lee spielte den Teufelssohn,

den konnte man nicht beiseite schieben.

 

Auch „Ist ja irre“ hat uns oft,

mit englischem Humor gekitzelt,

und Louis de Funes sich gezofft,

und mit Fratzen gewitzelt.

 

Bud Spencer haute den Lukas zu Brei,

beim Fernsehen sah man den Lolli mit Glatze,

Karl Malden mit der roten Rummel, owei,

und Hund „Benji“ grüßte mit seiner Tatze.

 

Drei Engel für Charlie schaute ich gern,

und Flipper war mein Held,

Amerika war mir damals noch fern,

doch es eroberte mich, wie die ganze übrige Welt.

 

Eine Träne vergieß ich hier,

für Schiffschaukeln und Himbeereis, für unsere Kindheit, schade,

und mit der Berg- und Talbahn reisen wir,

mit Trauer im Herzen, zum heutigen Gestade.

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©2015 Trisha Galore

Die Zeit

​

Es dreht sich schnell, das Rad der Zeit,
heute hier und bald vergangen,
schnell kommt das End, es ist nicht weit,
dann ist alles ohne Belangen.


Preiset das Heute, seid nicht verdrossen,
lasst’s nicht einfach so vergehen,
denn alles ist schon längst beschlossen,
für keinen bleibt das Zeitrad stehen.

 

Wie man uns das Leben schenkt,
werden Sterne aus Staub geboren,
bis man den letzten Gedanken denkt,
dazu sind wir alle auserkoren.

 

So durchleben Menschen ihr heut,
in Zeiten von Äonen,
doch auch auf anderen Sternen, weit verstreut,
viele fremde Wesen wohnen.

 

Denn wir sind alle, nah und weit
ob Mensch, ob was auch immer,
nur Bettelknechte von der Zeit,
im unendlichen Sternengeglimmer.

 

Wir sind gebunden an die frucht’gen Sterne,
auf ihren runden Wegen,
und drehen uns im spiralen Nebel auf fernen Runden,
nur unserem Schicksal entgegen.

 

©2015 Trisha Galore
 

Weltentor

​

Durchs Weltentor trete ein, 
nutze der geschriebenen Worte Macht, 
erlebe Abenteuer im Mondenschein, 
in der Fantasiewelten Pracht. 

Dort wirst du sie erleben, 
die Legenden, die auf dich warten, 
du kannst nach Heldentum streben,
im wilden, magischen Garten.

Lasse dich treiben, ihr wird’s gelingen, 
dich mit den Worten, die aus ihrer Feder dringen, 
mit Gefühlen geschwängert dazu bringen, 
alle Grenzen deiner Realität zu bezwingen.

 

In der magischen Welt der Fantasie, 
warst du als Kind einst daheim; 
so lass es wieder geschehen, 
und alles beginnt diesem Reim.

 

©2015 Trisha Galore

Ein Aufruf an alle Menschen!

 

Ein Bild eines Jungen, geht um die Welt,

viel Trauer, Leid und Wut,

das kann es nicht sein, was uns gefällt,

nun braucht es Lösungen und Mut.

 

Wir sind alle Menschen, nicht nur Rasse,

nicht nur Relgion, Farbe oder Land,

nicht dritte Welt, dritte Klasse,

darum reicht einander die helfende Hand.

 

Das manche Länder, manche Menschen sagen,

das ist nicht mein Problem, sondern das von euch,

sie wollen nicht hören, wie die Armen klagen,

sie sind ja nicht arm, sie sind ja reich.

 

Doch nicht reich an Güte, nicht reich an Herz,

sich wegzudrehen, sich abzusperren,

sich blind zu stellen, taub vom Schmerz,

das sind ja feine Damen und edle Herren.

 

Sie sollten sich schämen, und wir uns für sie,

Schande ist es, die sie über uns bringen,

den die Zeche bezahlen andere, sie nie,

damit wird uns kein Glücksgriff gelingen.

 

Was ich mir wünsche und viele mit mir,

ist, dass wir alle an einem Strang ziehen,

nur so wird aus Arm und Reich ein Wir,

nur so können wir alle der Not entfliehen.

 

Nun öffnet euren Verstand, euer Herz,

lasst Liebe für die Hilfesuchenden walten,

nur so entfliehen sie dem Schmerz,

nur so können wir den Frieden halten!

 

©2015 Trisha Galore

Ein Licht der Hoffnung in dunklen Zeiten

 

Gewalt - In dunklen Zeiten fällt ständig dieses Wort,

dass so viel Leid und Tod mit sich befiehlt,

und nicht Milliarden Tränen waschen ihre Folgen hinfort,

von den Menschen, denen sie täglich die Würde stiehlt.

 

Es gibt Gewalt schon seit Anbeginn der Zeit,

Kriege, Fehden, Morde - Gewalt in so vielen Formen,

ist eine Form vorbei, ist die nächste nicht mehr weit,

denn Gewalt kennt keine Normen.

 

Sie benutzt uns durch die Überbringer ihrer Macht,

die ein lauernder Teil von uns sind,

Neid, Missbrauch und die Niedertracht,

doch der Hass ist ihr liebstes Kind!

 

Sie mehrt sich, wird stärker in der Menschenmasse,

bringt so ihre schlechte Absicht in die Welt hinein,

ist nicht eine Religion oder Rasse,

sie belastet uns alle, mit ihrem dunklen Sein.

 

Wann werden wir endlich die bösen Boten durchschauen?

Wurden wir doch lange genug gegeißelt,

da sie uns den Händen der Gewalt anvertrauen,

die täglich unzähligen Menschen ihren Grabstein meißelt!

 

Doch auch die dunkelste Zeit hat ihr Licht,

dass sie erst zum Dunkel macht,

und dieses Licht heißt Hoffnung, vergesst das nicht,

die mit dem Funken der Nächstenliebe den Mut entfacht!

 

Denn es ist der Mut, der die Menschen gegen Gewalt belebt,

sie zu Friedensstiftern und Zivilkämpfern mutig vernetzt,

denn der Mut ist es, der bestrebt,

das Recht der unantastbaren Menschenwürde durchsetzt!

 

Wir dürfen niemals aufhören, die Gewalt zu bekämpfen!

Doch dieser Kampf ist nicht mit Kriegen zu gewinnen,

denn Feuer kann man nicht mit Feuer dämpfen,

der Gewalt niemals mit Gegengewalt entrinnen!

 

Nur mit Worten werden wir die Schlacht für uns entscheiden,

geschwängert mit Einsicht, Diplomatie und Besonnenheit

so kann die Hoffnung sicher in diese Schlacht reiten,

und bringt uns die lichte Friedenszeit!

​

©2015 Trisha Galore

Herbstgedanken

 

Bunt färbt sich das Blättermeer,

darauf warte ich das ganze Jahr,

Nebelschleier ziehen umher,

der Herbst ist da. *zwinker*

 

Ich spaziere durch den Wald,

lasse mich inspirieren,

Halloween ist bald,

in Träumen kann man sich verlieren.

​

Nun zieht es mich vors Feuer hin,

wenn die Stürme draußen wüten,

das ist für mich ein Hauptgewinn,

um an meinen Geschichten zu brüten.

 

Genießt die stille Stunden,

die in uns so viel bewegen,

wenn die Winde, auf ihren Runden,

Blätter durch die Gassen fegen.

 

©2015 Trisha Galore

Im Schein des Hexenmondes

Der Hexenmond glänzte einst zur Erde hernieder,
sein Stand bestimmte bei der Hexengeburt ihr magisches Wesen,
denn seine Macht spiegelte sich in diesen Seelen wider,
so war’s seit Anbeginn der Zeit gewesen.

Hexen und Hexenmeister wurden sie genannt,
die Menschen, die Magie in sich spürten,
die ihre Seelen miteinander verband,
während sie ihr Leben in einer eigenen Welt führten.

Sie waren Getreue des Lichts,
die auf die Stärke des Guten vertrauten,
oder Sklaven der Dunkelheit,
die auf den Teufel als Rachegott bauten.

Wobei das Wort „Teufel“ nicht ein Wesen beschrieb,
es zeugte vom Grundschlechten,
alle Götter und Wesen, die es in die Unterwelt trieb
oder die dorthin verstoßen wurden, vom Guten und Gerechten.

Doch das Licht braucht die Dunkelheit wie diese das Licht,
geben sie sich auch niemals im Frieden die Hand,
denn Gut und Böse scheuen sich nicht,
der Kampf um die Welten war es, der alle Götter verband.

So schien das Licht mehr in Hexen hinein,
es verteilte seine Macht, um Gutes vereint zu geben,
selten gab es auch einem Hexenmeister ein gütiges Sein,
er war stark in seinem guten Streben.

Das Dunkle zog es vor, viel Magie in einem Wesen zu vereinen,
meistens in Hexenmeistern, die Einsiedler waren bis zum Tod,
da schlechte Gaben niemals einen,
manchmal waren auch starke Hexen dem Bösen sehr devot.

So war es eingerichtet,
dass die magische Waage meistens im Gleichgewicht stand
und keine Seite die andere jemals vernichtet,
man Höhen und Tiefen mit Zeiten des Friedens vorfand.

Für den Kampf dieser Kräfte stand der Mond symbolisch ein,
er ist mal leuchtend voll, nimmt zu und ab, ist auch mal dunkel,
Mondgöttin Anus Machtsymbol mit seinem Schein,
der sich widerspiegelte im magischen Sein.

Hexen und Hexenmeister, verbunden durch Magie,
ob gut oder böse, was immer sie auch in sich spürten,
diese Kraft beherrschte sie
und floss durch den Zauberstab, den ihre Hände führten.

So ein Zauberstab war aus Weidenholz ein Schaft,
er verwandelte Wunsch in Materie und Willen in Tat,
ein Helferwesen oder -tier verstärkte den magischen Geistessaft,
war Freund und gab Rat.

So war es einst, in dieser Welt voller Magie,
bis die Hexenjagd kam − alles Magische sollte sterben,
aus Furcht vor der Magie entstand Hysterie,
brachte Tod und Verderben.

Alle Hexenmeister, ob gut oder böse, waren nun tot,
auch fast alle Hexen, bis auf einige Mädchen und Frauen,
sie machten eine Tugend aus der Not,
hielten zusammen, was ihnen einst heilig war, im guten Vertrauen.

So ließen sie eine neue Welt im Verborgenen entstehen,
um zu retten, was noch zu retten war,
wollten mit weißer Magie vereint in die Zukunft gehen,
mit einem geheimen Bund und alten Riten durchs Hexenjahr.

„Vibra“ hieß dieser geheime Bund,
um die Hexen fürs Gute zu gewinnen,
die gute Macht gegen das Böse zu einen, das war der Grund,
dazu führten den Zirkel acht Priesterinnen.

Jede Hexenpriesterin stand für einen Sabbat ein,
sie wurden nach guten Taten gewählt
und ernannt vorm Hexenaltar im Mondenschein,
dadurch waren sie mit der Schöpfung vermählt.

Sie lehrten die Hexenkinder, die Magie zum Guten zu gebrauchen,
auch Lesen und Schreiben und andere gute Werte,
tief in die Natur sollten die Eleven eintauchen,
das war es, was die lehrende Priesterin begehrte.

Sie ritten auf Gegenständen und Tieren in die Nacht hinaus,
um ausgelassen auf Hexensabbaten zu sein,
dafür schlichen sie sich aus dem Haus
und flogen zur Lichtung im Feuerschein.

Auf diesen Sabbaten huldigten sie allem Sein,
um Dank an die Schöpfung zu geben,
durch Tanzen, Singen und Rituale am Hexenschrein,
das war der gläubigen Hexen Ehrenstreben.

Die weißen Sabbate wurden unter dem Vollmond gehalten,
mit einem besonderen Namen wurde sein Scheingehalt erklärt,
so ehrten die Hexen des Mondes magisches Walten,
jedoch zu Neumond wurde ein dunkler Sabbat begehrt.

Nun gilt es, die Sabbate zu benennen,
ausführlich und im tiefen Sinne, so muss es sein,
denn für die Geschichte müsst ihr sie kennen,
zur Reise durchs Hexenjahresrad lad ich euch nun ein.

Zu „Achain“ wurde im Februar der Winter geehrt,
mit flackernden Kerzen war der Zirkel im Sangeskreis verbunden,
mit Schneeglöckchen im Haar wurde der Frühling begehrt,
um ihre Liebe zur schlafenden Natur zu bekunden.

Weiß, Gelb und Rosa waren die Farben dieses Lichterfestes,
und warmer Wein stärkte die kalten Glieder,
beim Bereiten des Festmahls gaben alle ihr Bestes,
dabei sangen sie alte Hexenlieder.

Es war ein bedächtiges Fest, eine leise Bitte,
es sollte dem Frühling den Weg erhellen,
so sagte es die Sitte
aus alten Quellen.

Unterm „Schneemond“ wurden stille Seelen geboren,
ruhig und gelassen, wie die schlafende Natur war ihr Sein,
zu Friedenstifterinnen waren sie oft auserkoren,
mit einem wärmenden Herzen, wie der Kerzenschein.

Im Märzen unterm Sturmmond, zur Tag- und Nachtgleiche,
feierten die Hexen „Pasko“, die Frühlingsfeier,
auf dass der Winter endgültig weiche,
mit Musik und Tanz um ein Hexenfeuer.

Eier waren das Symbol der Feier, so war’s der Brauch,
sie wurden bemalt und dann verschenkt
und auch an einen Weidenstrauch
als fruchtbares Zeichen des Frühlings gehängt.

Geschmückter Altar mit Kirschblüten und Osterglocken,
pastellfarbene Pracht in leuchtenden Gewändern,
damit wollten sie den Frühling zum Bleiben locken,
geschmückt wurden die Bäume mit farbigen Bändern.

Myrrhe und Wein waren Opfergaben, rituelle Macht,
für Fruchtbarkeit wurde ein Früchtebrot gebrochen,
dem heiligen Wasser, geschöpft um Mitternacht,
wurde Heilkraft zugesprochen.

Es wurde geräuchert mit Weihrauch,
wild getanzt und gesungen
um den Weidenstrauch
und fürs Glück übers Hexenfeuer gesprungen.

Gut und Böse hielten sich unterm Sturmmond die Waage,
erblickte ein Hexenkind zu Mitternacht das Licht der Welt,
so berichtet’s die Sage,
konnt’s ein Teufelkind sein, dem das Schlechte gefällt.

Ansonsten wurden milde sowie aufbrausende Seelen geboren,
wie das Wetter in der Märzenzeit,
besonders Zwillinge waren zu Gegensätzlichkeit auserkoren,
das war oft der Eltern Herzensleid.

Das Jahresrad drehte sich und der Weißdorn begann zu blühen,
dann feierten die Hexen „Earach“ in der Walpurgisnacht,
das Fest der Fruchtbarkeit brachte Hexenherzen zum Erglühen,
denn der Feuermond hatte nun die Macht.

Geschmückter Altar mit Weißdorn-, Birken- und Eichenzweigen,
der Kelch mit dem süßen Honigmet stand bereit,
der Dolch lag anbei, um dem Weizenbrot seine Klinge zu zeigen,
dadurch wurde es mit heiligen Formeln geweiht.

Der geweihte Met und das Brot,
an dem sich die Hexen labten, waren Göttergaben,
sie entzweiten im kommenden Jahr des Hungers Not
und brachten Fruchtbarkeit für Saat und Samen.

Die Farben des Maiensabbats waren Rot und Weiß,
so schmückten die Bänder den fichtenen Maienbaum,
darum wurde wild getanzt auf Göttergeheiß,
auf diese Weise begingen die Hexen den Maientraum.

So nahm der bedeutendste Sabbat von allen seinen Lauf,
er läutet den Sommer ein,
das Maiennachtfeuer loderte in den Feuermondhimmel hinauf,
körperliche Liebe nach Tanz und Wein im Feuerschein.

Nüsse und Beeren,
Lust und Begehren,
wer immer sich fand,
sich im Liebesrausch verband.

Die Schleier der Welten waren dünn,
Alben und Kobolde stiegen in die Welt hinauf,
zogen Hexen und Menschen zu sich hin
und trieben Schabernack zuhauf.

Nun kamen leidenschaftliche Hexen zur Welt, voller Magie,
zu dieser fruchtbaren Zeit, in der alle Säfte fließen,
beherrscht von vielen Sehnsüchten, mit viel Energie,
um die Früchte des wilden Lebens zu genießen.

Wieder drehte sich das Jahresrad,
an Mittsommer erstrahlten die Felder im Honigmondenschein,
ausgereift war die Saat,
und das Hexenfest „Samhra“ leitete die Erntezeit ein.

Mittsommer war das Fest der Liebe, so muss man es verstehen,
aber nicht durch den Körper ausgedrückt,
denn das Herz wurde nun beglückt,
es war die Zeit, vor den Hexenaltar mit dem Liebsten zu gehen.

Die Mitte des Hexenjahres war erreicht,
alte Schwüre wurden erneuert und neue begangen,
so manchen Mann hatte das Hexenherz erweicht,
und nun war er in ihrem Liebesbann gefangen. 

Sonnenblumen zierten den Altar, Früchte schmückten auch,
es duftete nach Rose, Lavendel und Heu,
geweiht wurde alles mit heiligem Rauch,
die Vibrapriesterin verband, dann waren sich beide auf ewig treu. 

Man konnte und kann in dieser Nacht in Parallelwelten reisen,
tretet mit pollenbeschmierten Augen auf Johanniskraut,
sagt das Fabelreich, und ich werd’s euch beweisen,
mal sehn, ob ihr’s euch traut. 

Im Mondenschein mussten die Hexen Kräuter schneiden,
um Flugsalben und Tränke damit zu bereiten,
dann konnten sie die Menschen meiden,
beim Besenreiten. 

Der Honigmond schenkte ein mildes Wesen,
gütig und hilfsbreit, lieblich und treu waren sie,
sie konnten in anderen Herzen lesen,
sie vergaßen immer nur sich, andere nie.

An „Lunasa“, unterm vollen Schwarzmond,
war das erste Korn bereits geschnitten
und die Götter wurden mit Opfern für ihre Güte belohnt,
denn durch sie wurde kein Hunger im Winter gelitten.

Es war zwar ein Opferfest in dieser Nacht,
das schwarze Hexen blutig verehrten.
Bei den weißen Hexen wurden nur geistige Opfer dargebracht,
die sie danach hungrig begehrten. 

Das Brot wurde gebrochen, damit das Böse gebannt,
es wurde mit dem Dolch geweiht,
Äpfel und Nüsse im Feuer verbrannt,
und Wein stand im Opferkelch bereit.

Das Ende des Sommers wurde begonnen
in dieser Vollmondnacht im August,
beim reichlichen Mahl sich auf den Erntedank besonnen,
ruhig und sehr bewusst.

Luzifer, das Dunkle und Schlechte, fiel einst in dieser Nacht,
und Dämonen eilten an Lunasa aus der Hölle hinauf,
so gaben alle guten Hexen Acht,
um keine Schwäche zu zeigen, denn das Böse wartete nur darauf.

Der Schwarzmond huldigte dem, der einst fiel,
dann wurde oft magischen Knaben das Leben geschenkt,
böse waren sie, das war sein Ziel,
und sehr mächtig, denn sie wurden direkt von ihm gelenkt.

Die magischen Mädchen, die nun zur Welt kamen,
waren Gegenpole zu den bösen Knaben, stark und gut,
so gab man ihnen heroische Namen,
sie waren stolz, gerecht und hatten viel Mut.

Zur Herbstsonnenwende
verloren die Bäume ihr Blätterkleid,
mit dem zweiten Erntedankfest, „Leibh“, ging die Erntezeit zu Ende,
nun war der Winter nicht mehr weit.

Das Herbstequinox, so wurde Leibh auch genannt,
wurde unterm Nebelmond im September gehalten,
so wurde der letzte Jahresdank an die Götter gesandt,
vielleicht ließen sie ja erntereiche Milde walten.

Alles Rote, Gold und Braun waren die Farben fürs Gewand,
auf dem Altar lagen Eicheln, Kiefernzapfen und bunte Blätter,
Myrrhe, Salbei und Pinie wurden im Räucherkelch verbrannt,
und Nebel verschleierte das Hexenfeuer im herbstlichen Wetter. 

Es duftete nach Wurzelgemüse, Brot und Apfelkuchen,
Apfelwein und Fruchtsäfte stillten den Durst in dieser Nacht,
alle Naturgeister durften den Sabbat besuchen,
ihnen wurden kleine Opfer dargebracht.

Der Nebelmond brachte tiefgründige Seelen,
sie suchten nach dem höheren Sinn des Lebens,
schwermütig waren sie, man kann’s nicht verhehlen,
Weisheit zu erreichen war der Grund ihres Strebens.

Dann begann die dunkle Zeit,
mit Schnee und Eis, in der Ruhe Sinn,
und des Eismonds kalter Hauch zog sich weit,
zu „Fomhar“, Earachs dunkler Schwester, hin. 

Unterm Neumond im Oktober wurde dieser Sabbat gehalten,
er war schwarz, nicht weiß,
nun begann das Chaos zu walten,
auf Teufels Geheiß.

Andere Welten waren nah,
Seelen durften in der lebenden Welt wandeln,
was immer auch Übles im Leben der Toten geschah,
nun sannen sie danach, nach Rache zu handeln.

Es lohnte sich, auf Zukunftsreise zu gehen,
um Mitternacht, durch eine Apfelscheibe vor einem Spieglein,
konnte die Hexe ihren Zukünftigen sehen,
oder sollt’s gar ein Buhlteufel gewesen sein.

Mütter nahmen mit ihren ungeborenen Kindern Kontakt auf,
um sie willkommen zu heißen,
verirrte Seelen stiegen in den Himmel hinauf.
Alter Tod und neues Leben auf parallelen Gleisen.

Es wurde auch gefeiert, in der Hexenwelt der weißen Frauen,
doch Vorsicht war befohlen,
in dieser Nacht galt es, keinem zu trauen,
denn Dämonen hofften darauf, ihre Seelen zu holen. 

Nur ein Feuer loderte dem Eismond entgegen,
der Altar wurde mit schwarzen Kerzen geschmückt,
darum mussten sie getrocknete Blumen zur Zierde legen,
sie wurden zu Earach gepflückt.

Wilde farbige Kleidung wurde getragen,
warmer Wein getrunken und schräg gesungen,
um den Teufel zu verjagen,
und übers Feuer wie verrückt gesprungen.

So manche war auch froh und auf sich stolz,
dass der düstere Sabbat gut gefeiert war,
und sie klopfte im guten Hoffen auf Holz,
denn zu dieser Zeit lauerte die dunkle Gefahr.

Doch das Gegenstück für das Böse hielt die Natur bereit,
um das Gleichgewicht der Kräfte zu wahren,
so wurden sehr gute Hexen geboren, sie waren sehr hilfsbereit,
voller Liebe und fröhlich, um das Gute um sich zu scharen.

Dann wartete der letzte Sabbat darauf, begangen zu werden,
er wurde „Aris“, auch Mittwinter, genannt,
die längste Nacht des Jahres zog die Hexen von den Herden,
als „Fest der Wiedergeburt“ war es auch bekannt. 

Im Dezember unterm Klarmond, tief in der Nacht,
versammelten sich alle zur Feier,
wärmten sich an des Feuers Pracht
und verdrängten mit hellen Riten den dunklen Schleier.

Eine weiße Decke wurde über den Altar drapiert,
weiße Kerzen flackerten dem Mond entgegen,
Tannenzweige und Efeu wurden um die Kerzen geziert,
heiliger Rauch, aus Eiche oder Myrrhe, spendete Segen.

Das Arisfeuer umringte der Hexenkreis,
mit einer zu Achain geweihten Kerze in der Hand,
getrocknete Kräuter in heiligem Rauch, gut und weiß,
gekleidet waren die Hexen im rot-grünen Opfergewand.

Unter rituellen Gesängen endete das Fest, ohne Verdruss,
wenn die Arisscheite nur noch rauchten,
die heilige Asche wurde mit Wasser verrührt, als vorletzter Ritus,
was die Hexen durchs Jahr als Weihwasser gebrauchten.

Nun galt es nur noch, ihre Häuser mit Rauch zu reinigen,
so würde sie das Böse nicht durchs Jahr hindurch peinigen.

Unterm Klarmond wurden weitsichtige Hexen zur Erde geschickt,
sie waren ernsthaft und intelligent im stillen Sinnen,
ein gutes Herz, das aus ihren Seelenfenstern blickt,
sie handelten gerecht, um andere fürs Gute zu gewinnen.

Hier endet das Gedicht, nun kann ich die Legende berichten,
ein Hexenepos, lang ist’s her, von Tod und Teufel, Pein und Leid,
der Kampf zwischen Gut und Böse drohte alles zu vernichten,
die Schlacht ist lange schon vorbei, Jahrhunderte weit.

So folgt mir nun in ferne Zeiten,
dorthin, wo die Zauberkunst noch wohnt,
dann gleiten wir gemeinsam durch die Seiten,
die erleuchtet sind vom … Hexenmond!

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©2015 Trisha Galore

Toleranz

 

Ob hetero, homo oder bi,

es ist doch völlig egal,

denn anders zu sein, schadet nie,

niemand gibt uns die Wahl.

 

Wir sind, wie wir geboren werden,

wollen, was immer uns gefällt,

danach sehnen wir uns auf Erden,

so ist nun mal die Welt.

 

In Frieden zu leben,

das ist es, was wir wollen,

danach gilt es, zu streben,

um allen Respekt zu zollen.

 

Es gibt eine Friedensmacht,

einmal ist’s die Akzeptanz,

und, wer hät’s gedacht,

zum guten Schluss die Toleranz!

 

©2015 Trisha Galore

Vom Kalten Krieg durch die Wendezeit ins Heut

 

Einst trennte die Mauer das Vaterland,

das Hitler und seine Mannen entzweiten,

mit der Schneide des Nationalsozialismus in Krieges Hand,

 bis die Alliierten Europa von dieser Geißel befreiten!

 

Sie teilten das Reich, erbauten die Mauer,

die die Erben des kriegerischen Vaters entzweite;

Sozialismus und Kapitalismus, trennten die Erbbauer,

was die Mauer kalt stützte, auf jeder Seite.

 

West und Ost - Frieden gegen Freiheit verpfändet,

unter den todbringenden Bombenknöpfen,

dienten BRD und DDR als Puffer - Berlin wurde geschändet!

Unter der Angst von Millionen, vor den aufgerüsteten Bombenköpfen.

 

Doch Menschen starben, wurden aus dem Leben vertrieben,

ohne dass todbringende Finger die Knöpfe schalteten,

als Märtyrer von Ost nach West in die ersehnte Freiheit stieben,

waren es Finger an Gewehrzügen, die nach herzlosen Anweisungen walteten.

 

 Eine weitere „Erziehungsmaßnahme“ war, Freiheitskämpfer einzubuchten,

um den Freiheitsdrang aus ihrem Geist zu zwingen,

und den kalten Sozialismus in die Köpfe zu wuchten;

doch das sollte ihnen niemals gelingen!

 

Denn der Freiheitsdrang lässt sich nicht die Flügel beschneiden,

ein Volk sich nicht auf Ewig durch eine kalte Mauer entzweien,

denn niemand kann auf Ewig Leiden;

nun sollte die Knospe des Friedens beginnen zu gedeihen!

 

Über die Mauer wehte der warme Wind der Wende,

weichte die kalte Strukturen im Osten auf,

und öffnete zur Begrüßung den Westlern die Hände,

denn das große Kennenlernen wartete sich nun auf.

 

Es gab so viel zu entdecken,

zu lange konnte das getrennte Volk sich nicht durch die Mauer erkennen,

und so viel war aufzudecken,

da konnte man sich schnell in überzogenen Hoffnungen verrennen!

 

Wie können Brüder und Schwestern,

 die zu viele Jahrzehnte der Kälte betrogen,

vereint in der warmen Wende, geprägt vom kalten Gestern,

in denen sie Grund verschiedene Eltern erzogen,

 

wieder in einer Familie sich vereinen,

die einen Keim in die Erde drückt,

den Tränen des Wiedersehens aufquellen, die Argwohn und Neid verneinen,

und die Blume der Wiedervereinigung trägt, die uns alle beglückt?

 

Diese überzogenen Erwartungen ließen den Keim im Boden versauern,

Argwohn und Neid  konnten nun schießen,

so konnte die junge Pflanze nicht überdauern,

und Vorurteile und Ablehnung sprießen.

 

 „Ossis“ oder „Wessis“ - man trotzte sich an,

Stoff für viele Talkshows wurde geschrieen und vor Wut gezittert.

„Baut die Mauer in den Köpfen der Menschen wieder auf - alle ran!“

So wurde unter vielen Tränen verschlüsselt gewittert.

 

Doch der gesäuerte Keim wartete schon auf den entsäuernden Gewitterregen,

denn während so viele sich beschrieen,

gab es leise Stimmen der Freundschaft - gute Gefühle können viel bewegen -

als  Menschen sich die ärgerlichen Worte verziehen.

 

So vergingen die Jahre, mit viel Gezanke,

in denen sich die die leisen Freundschaftsstimmen mehrten,

von einem Hauch zu einem Lüftchen, das half der wachsenden Friedensranke,

als die Gewitterwolken sich stetig gegenseitig verzehrten.

 

So kann man wohl sagen, und das im Vornherein,

dass das Lüftchen sich zu einem Sturm der Freundschaft entfacht,

im gegenseitigen Verzeihen,

das die unsichtbare Mauer - in den Köpfen der Menschen erdacht -

zu Fall bringen wird, so muss es sein,

und die Glücksblüten tragende Friedensranke es schafft, während die Freiheit wacht,

Morgen in wahrer Wiedervereinigung endlich zu gedeihen.

 

©2015 Trisha Galore

Katzenliebe

 

Wären alle Wesen so schlau, so kuschelig weich,

mit wachen Augen und vier zarte Tatzen,

sie schweben engelsgleich,

schnurren, spielen - oh liebe Katzen,

ihr wart gesandt vom Himmelreich.

 

Ein stolzes Tier, das sich selbst gefällt,

und sie wissen was sie wollen,

denn nur den mutigen gehört die ganze Welt,

sie tun nie, was sie tun sollen,

und die Katzenehre wird immer auf die Probe gestellt.

 

Sie ist ein kleines Raubtier, sei dem Gewiss,

wenn sie sich auf die Jagd begibt,

mit ihrem scharfen Verstand und eben solchem Gebiss,

ihr Gewissen sie gekonnt zur Seite schiebt,

und ihre hellen Augen bringen Licht in jede Finsternis.

 

Den eine Katz erwählt als Kamerad, zu ihrer Zeit,

der hat einen treuen Freund fürs Katzenleben gefunden,

und der ist dann in alle Ewigkeit,

ans Katzenherz gebunden,

in Glück so wie in Leid.

 

Ganz tief in meinem Herzen,

hat ein Kater seine Krallen eingegraben,

er tröstet mich in größten Seelenschmerzen,

das sind seine Freundesgaben,

ohne ihn zu Leben, das könnt ich nie verschmerzen.

 

Nun endet hier mein Lobgedicht,

auf alle leisen Sohlen,

und für den kleinen Teddy, den dicken Wuschelwicht,

er verliert den eingekrallten Platz,

in meinem Herzen nicht.

 

©2015 Trisha Galore

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